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Mittwoch, 14. September 2016

Inselpresse: Die Phishing(ent)warnung für den Blog



Vor zwei Tagen wurde der Inselpresseblog auf die allgemeine Blockierliste für Phishing- und Betrugsinternetseiten gesetzt. Besucher der Inselpresse bekamen nicht die Artikel zu sehen, sondern eine ganzseitige rot unterlegte Warnung, die vor dem Weiterklicken auf den Blog warnte. Etwa 90 Prozent hielten sich daran. Von Ingmar Blessing, 14. September 2016

 


Offenbar ist die Gefahr nun gebannt. Google hat mir eine Nachricht geschickt, wonach sie die Seite untersucht hätten und nichts verdächtiges mehr gefunden haben. Die Warnmeldung sollte heute oder morgen wieder weg sein. Gleichzeitig, so die Nachricht, bleibt aber die Warnung bestehen, dass Drittseiten, auf welche von der Inselpresse aus verlinkt wird, noch immer Schadprogramme am laufen haben könnten. Leider wurde nicht gesagt welche Seiten das im genauen sind.





Bei den beiden ursprünglich monierten Artikeln handelt es sich um "Deutschland bereitet sich auf den Einsatz des Militärs im Inland vor, da ein 'katastrophaler' Terroranschlag 'vorstellbar, sogar wahrscheinlich' ist" von Zero Hedge, sowie um PaulCraigRoberts.org "Das Blatt wendet sich - Die offizielle 9/11 Version ist jetzt die Verschwörungstheorie". Beide stammen vom 10. September. Da die Warnung offenbar am 12. rausging hat es also zwei Tage gedauert, bis jemand (oder etwas) den vermeintlichen Fehler fand und die Inselpresse auf den Index setzte.

In keinem der beiden Artikel und auch sonst nirgends - weder in den Artikeln, noch in den Kommentaren - habe ich einen Link gefunden, der auf eine gesperrte Seite verweist. Entsprechend habe ich auf dem Blog nichts verändert, nachdem die Warnmeldung auftauchte.

Eine Ausnahme bilden die Werbelinks (Adsense, Adiro, Layer-Ads), die ich entfernt habe nachdem die Warnung erschien. Man weis ja nie. Auch wenn ich es für äußerst unwahrscheinlich halte, dass die Werbeanbieter daran schuld waren. Es wäre ziemlich geschäftsschädigend für diese.

Die Überprüfung durch Google ergab also letztlich, dass von Anfang an nichts falsch war. Weder auf der Inselpresse, noch auf den verlinkten Seiten und so kann ich nur schließen, dass A) ein Versehen vorlag oder B) Absicht.

Ein Versehen bestünde darin, dass ein automatisch das Internet nach Schadprogrammen durchsuchendes Programm eine automatische Warnung generierte. Ich nehme an, die meisten Viren-, Phishing-, und sonstigen Betrugsversuche im Internet werden inzwischen vollautomatisch gesucht und entdeckt. Vor allem bei weniger ausgefeilten Maschen sollte dies kein Problem sein und eine hohe Trefferquote ergeben. Dadurch kann es hin und wieder vorkommen, dass die falsche Seite im Suchnetz landet und vorsichtshalber gesperrt wird. So etwas kann passieren und eventuell landete die Inselpresse deswegen auf der Sperrliste.

Absicht wäre die andere, weniger erfreuliche Variante, da es bedeutet, jemand wollte der Inselpresse als Blog schaden und zum Schweigen bringen, weil hier eher unbequeme und kontroverse Themen zur Sprache kommen. Ein Blick auf die Zugriffszahlen zeigt, dass dies - vorläufig jedenfalls - erfolgreich war. Um etwa 90 Prozent sind die Zugriffszahlen eingebrochen, wobei sich dies wieder erholen kann.

Was ich momentan noch nicht abschätzen kann ist die Frage, ob es noch immer möglich sein wird Links in den Kommentarspalten anderer Seiten zu platzieren. Ich mache das selbst bei einigen Seiten und es gibt zunehmend Leser, die meine Artikel verlinken, wie auch Seitenbetreiber die auf die Inselpresse verweisen.

Es ist allerdings möglich, dass es aufgrund dieser Episode nur noch eingeschränkt möglich sein wird, da viele Blogs und Seitenbetreiber die Kommentare automatisch prüfen und wenn ein Nutzer oder eine Linkadresse erst einmal auf dem Index steht - das weis ich von den Kommentaren auf der Inselpresse - dann bleibt sie auch dort. Das ganze ist also unabhängig von der Ursache vermutlich mi einer dauerhaften Reichweiteneinschränkung verbunden.

Sollte jemand genau das beabsichtigt haben, dann war die Aktion erfolgreich und - leider - ist es offenbar sehr einfach. Als Laie ist es mir nicht möglich, an diese Meldungen heranzukommen und ich weis nicht einmal, ob hinter dieser Sperrliste eine quelloffene Herangehensweise steht, bei der sich die großen Internetanbieter öffentlich einsehbar austauschen, ob die Meldenden namentlich oder mit IP bekannt sind, oder ob es ein geschlossener Klub ist - oder wer das überhaupt macht und wie es vor sich geht.

Letztlich kann ich über die Ursache der Warnmeldung nur spekulieren. Meine Hoffnung liegt bei Variante A), dem Versehen. Allerdings hat es die Inselpresse geschafft, in einer relativ kurzer Zeit eine beachtliche Leserschaft zu erreichen, weshalb der Blog wohl auch bereits bei entsprechend interessierten Stellen Aufmerksamkeit erlangt hat. Da kann man durchaus auf den Gedanken kommen, den weiteren Erfolg mit unüblichen Mitteln zu bremsen. Trotzdem hoffe ich, dass diese Episode eine einmalige, versehentliche und unbegründete Angelegenheit war.

Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an alle E-Mails, Kommentare, Tipps und gemachten Falschmeldungen zugunsten der Inselpresse!

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